Aufruf des Ministeriums für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg zur Förderung von Investitionen und Forschung für die Bekämpfung der Coronafolgen, die Sicherstellung der Holzversorgung und den Aufbau regionaler Verarbeitungskapazitäten zur Transformation des Bausektors hin zu einer klimaneutralen Baukultur mit Holz. Vielen Dank für Ihr Interesse. Der Aufruf ist für 2021 geschlossen.
Die weltweite Covid-19-Pandemie wirkt sich auf zahlreiche Wirtschaftsbereiche des Landes aus und hat zu einer beträchtlichen Störung des Wirtschaftslebens geführt. Deutich wurde die herausragende Bedeutung regionaler Stoffkreisläufe und Lieferketten sowie deren Vulnerabilität. Gerade die ländlich verortete Wertschöpfungskette Holz kann zur Bekämpfung der wirtschaftlichen Folgen langfristig beitragen, denn Sie bietet verstärkt zukunftsfähige, moderne Arbeitsplätze sowie regional nachwachsende Rohstoffe im ländlichen Raum. Gleichzeitig bleibt der Klimawandel die größte Herausforderung dieses Jahrhunderts. Durch die Vitalisierung regionaler Wirtschaftskreisläufe ergeben sich erhebliche Entwicklungspotentiale für nachhaltige, dekarbonisierte und kreislauforientierte Wirtschaftsmodelle. Des Weiteren entstehen durch das verstärkte Bauen mit Holz direkt klimawirksame Kohlenstoffspeicher in Form von Gebäuden. Mit der Verkündung der Holzbau-Offensive BW im Jahr 2018 wurde die Basis einer klimaneutralen Baukultur für das Land Baden-Württemberg gelegt.
Um diesen Herausforderungen zu begegnen, unterstützt das MLR im Rahmen der Holzbau-Offensive des Landes Baden-Württemberg sowie über das Holz Innovativ Programm die Bewältigung der Krisenauswirkungen durch Fördermaßnahmen im Bereich der regionalen Holzverarbeitung und -bearbeitung. Zur Stärkung der Wertschöpfungskette werden Prozessoptimierungen, Kapazitätssteigerungs- und Digitalisierungsmaßnahmen gefördert mit dem Ziel, dem steigenden Bedarf an Bau- und Schnittholzsortimenten im Land gerecht zu werden sowie Innovationen wie Kooperationen zu begünstigen.
Mit Hilfe der Förderung soll eine nachhaltige sowie zukunftssichere Weiterentwicklung der regionalen Wertschöpfungskette Holz erreicht werden. Insbesondere sollen durch diese Fördermaßnahmen kurzfristige Entwicklungen angestoßen werden, die die wirtschaftlichen Einbrüche und Störungen aus der Coronakrise für die Holzverarbeitungs- und Holzbearbeitungsindustrie langfristig abmildern. Mit der Förderung der Herstellung innovativer und regionaler Holz-Produkte und Fertigungsmethoden sowie von Digitalisierungs- und Innovationsmaßnahmen entlang der Wertschöpfungskette soll zudem die regionale Markterschließung verbessert und damit die Krisenresilienz im Sinne der Lieferkettensicherheit erhöht werden. Das Förderprogramm unterstützt damit die Transformation hin zu einer resilienten und klimaneutralen Wirtschaft und stärkt den Wirtschaftsstandort Baden-Württemberg.
Der notwendige Transformationsprozess erfordert jedoch erhebliche Investitionen und kann durch weitere Innovationen forciert werden. Hier setzen die beiden Förderbereiche Upscale Holz Invest und Upscale Holz Forschung an.
Förderschwerpunkte in Upscale Holz – Invest:
Förderschwerpunkte in Upscale Holz – Forschung:
Gefördert wird unter Berücksichtigung der VwV Holz Innovativ Programm, der Landeshaushaltsordnung und im Rahmen der beihilferechtlichen Möglichkeiten zur Förderung von Unternehmen (De-minimis und Kleinbeihilfenregelung). Hierbei variieren die zulässigen Fördersätze in Abhängigkeit von Unternehmensgröße, Zielsetzung und Ausgestaltung der Vorhaben. Folgende Eckdaten sind vorgesehen:
Upscale Holz - Invest
Antragsberechtigt sind Unternehmen im Sinne des § 2 des Umsatzsteuergesetzes (UStG) mit Betriebsstätte oder Niederlassung auf dem Gebiet des Landes Baden-Württemberg, deren Umsatz zu mehr als 50 % des jahresbezogenen Umsatzes durch unternehmerische Tätigkeit in der Holzwirtschaft oder dem Holzbau bzw. durch die Produktion, Handel, Verarbeitung und/oder Reparatur von Holzbauprodukten seit mindestens drei Jahren erzielt wurde.
Dies umfasst u.a. Unternehmen der:
Die Höhe der Zuwendung richtet sich nach dem Vorhaben und den Beihilfebestimmungen und kann zwischen 200.000 Euro und 1,8 Mio. Euro betragen.
Upscale Holz - Forschung
Antragsberechtigt sind Hochschulen und Universitäten des Landes Baden-Württemberg sowie Forschungseinrichtungen und Unternehmen.
Die Höhe der Zuwendung richtet sich nach dem Vorhaben und kann zwischen 50.000 Euro und 500.000 Euro betragen.
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